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Region Leipzig punktet bei Image, Verkehrsanbindung und Naherholung - Handlungsbedarf bei schnellem Internet, Kinderbetreuung und Abgabenlast

Unternehmensbefragung der mitteldeutschen IHKs und HWKs zur Standortzufriedenheit / Handlungsrahmen für Kommunen

20. Januar 2015 | Nach 2009 haben die Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern der Regionen Halle und Leipzig nun zum zweiten Mal Unternehmen in 26 ausgewählten Städten Mitteldeutschlands zu ihrer Standortzufriedenheit vor Ort befragt. Dabei waren jeweils 36 Standortfaktoren aus den Bereichen Infrastruktur, Bildung/Arbeitsmarkt, Gewerbeflächen/-immobilien, Energieversorgung, kommunale Steuern und Abgaben, Unternehmensfreundlichkeit der Verwaltung sowie „weiche“ Faktoren wie Image der Stadt, Einkaufsmöglichkeiten, Angebote zur Kinderbetreuung und andere hinsichtlich ihrer Wichtigkeit und Zufriedenheit zu bewerten. 1.309 Unternehmen, darunter 737 aus der Region Leipzig, beteiligten sich daran.

"Für die jeweiligen Stadtverwaltungen und die Vertreter der Kommunalpolitik ist diese Analyse ein wichtiges Strategiepapier für ihre künftige Arbeit. Es lassen sich Handlungsempfehlungen ableiten, um die örtlichen Rahmenbedingungen noch wirtschaftsfreundlicher zu gestalten und die Qualität der Gemeinde als Unternehmensstandort weiter zu verbessern. Sie gibt den Entscheidungsträgern Anhaltspunkte, Defizite zu beseitigen und sich im Standortwettbewerb besser aufzustellen", erklärt Wolfgang Topf, Präsident der IHK zu Leipzig.

"Die Attraktivität einer Wirtschaftsregion hängt maßgeblich von der Qualität der Standortfaktoren ab. Günstige Standortfaktoren beeinflussen nicht nur Ansiedlungsvorhaben und Investitionsentscheidungen positiv, sie wirken auch Abwanderungstendenzen, Produktionsverlagerungen und Betriebsschließungen entgegen. In Zeiten eines zunehmenden Wettbewerbs sind sie erfolgsbestimmend", ergänzt Claus Gröhn, Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig.
 

Die Kammern werden die Umfrageergebnisse der einzelnen Kommunen in den kommenden Wochen in persönlichen Gesprächen den jeweiligen Bürgermeistern beziehungsweise Gemeindevertretern vorstellen.

Ergebnisse für die 13 Städte in der Region Leipzig

Welche Standortfaktoren sind den Unternehmen am wichtigsten?

Die Unternehmen bewerten sechs Standortfaktoren als sehr wichtig. Wie schon 2009 behauptet dabei die Breitbandanbindung/High-Speed-Internet wiederum den Spitzenplatz. Es folgen Versorgungssicherheit bei Energie und die allgemeine Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit. Auch die Strompreise, die regionale und überregionale Erreichbarkeit sowie die Höhe der Gewerbe- und Grundsteuern sind für die Unternehmen sehr wichtig. Da für die operative Tätigkeit vieler Unternehmen eher unwichtig, finden sich Faktoren wie Nähe zu Hochschulen/Forschungseinrichtungen sowie zu Schulen/Gymnasien als auch Sondernutzungsgebühren am Ende der Wichtigkeitsrangfolge wieder.
 

Mit welchen Standortfaktoren sind die Unternehmen zufrieden beziehungsweise unzufrieden?

Am zufriedensten sind die Unternehmen der Region Leipzig mit der regionalen und überregionalen Erreichbarkeit, den Naherholungsmöglichkeiten, der Versorgungssicherheit bei der Energie, den Einkaufsmöglichkeiten sowie der Umweltqualität. Der als sehr wichtig erachtete Faktor Strompreise belegt jedoch den letzten Platz bei der Rangfolge der Zufriedenheit. Weitere Standortfaktoren, mit denen die Unternehmen eher unzufrieden sind, besitzen in Form von Steuern, Gebühren und Abgaben eine gewisse Kostenrelevanz - so etwa die Höhe der Grund- und Gewerbesteuer sowie die Gebühren für Wasser, Abwasser und Abfall. Aufgrund der zunehmenden Probleme der Unternehmen bei der Nachwuchsgewinnung und Fachkräftesicherung erhalten auch die Faktoren Verfügbarkeit von Facharbeitern, Meistern und Auszubildenden sowie die Ausbildungsreife der Schulabgänger eine unbefriedigende Bewertung.
 

Welche Standortfaktoren haben sich gegenüber 2009 verbessert beziehungsweise verschlechtert?

Den größten Sprung nach oben in der Zufriedenheitsrangfolge im Vergleich zu 2009 hat das Image der Gemeinde gemacht (+ 6 Ränge). Ebenfalls verbessert hat sich die Zufriedenheit mit der Verfügbarkeit von Parkplätzen/Anlieferzonen (+5 Ränge), mit der Erreichbarkeit der öffentlichen Verwaltung als auch mit deren Unternehmensbetreuung (jeweils +4 Ränge). In der Rangfolge deutlich verloren hat dagegen die Zufriedenheit mit der Breitbandanbindung (-7 Ränge). Auch die Verfügbarkeit von Gewerbeflächen/-immobilien, die Angebote zur Kinderbetreuung sowie die Verfügbarkeit von Hochschulabsolventen sind in der Zufriedenheitsrangfolge abgestiegen (jeweils -5 Ränge).
 

Welche Unterschiede gibt es im Vergleich zum mitteldeutschen Durchschnitt?

Insgesamt sind die Unternehmen der Region Leipzig mit den Standortbedingungen vor Ort durchaus zufrieden. Immerhin werden 35 der 36 untersuchten Standortfaktoren besser bewertet als im mitteldeutschen Durchschnitt. Am höchsten ist die positive Abweichung beim Image der Stadt, gefolgt von der Kaufkraft / dem Absatzpotenzial vor Ort, den Freizeit-, Kultur- und Sportmöglichkeiten sowie den Angeboten des ÖPNV. Einzig die Zufriedenheit mit den Angeboten zur Kinderbetreuung liegt unter dem mitteldeutschen Durchschnitt.
 

Fazit

Rückblickend auf die erste mitteldeutsche Standortzufriedenheitsanalyse von 2009 hat sich die Region Leipzig gut entwickelt. Insbesondere im Vergleich zum Durchschnitt aller untersuchten Städte sind die hiesigen Unternehmen mit den meisten Standortfaktoren zufriedener. Vor allem die hohe Zufriedenheit mit vielen weichen Standortfaktoren lässt auf eine hohe Lebensqualität schließen. Um im nationalen und internationalen Standortwettbewerb bestehen zu können, müssen jedoch vorhandene Defizite bei der Verfügbarkeit von Fachkräften, dem schnellen Internet sowie der Kinderbetreuung in Angriff genommen werden.

Pressemitteilung vom 20. Januar 2015

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Dr. Andrea Wolter

Pressesprecherin

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