Archivbeitrag | Newsletter zur Meisterfeier 2019Ralf Tilgner / Metallbauermeister

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Wie kamen Sie zu Ihrem Beruf?

Dass ich etwas Handwerkliches lernen wollte, stand für mich eigentlich fest. Aber so richtig konnte ich mich anfangs nicht festlegen. Die Bandbreite an Berufen ist enorm und man will ja keinen Fehler machen. Nach ein paar Monaten oder Jahren von neuem zu beginnen, kann einem schließlich auch negativ ausgelegt werden.

Nach einigen Praktika während der Schulzeit und ein bisschen Berufsrecherche habe ich mich dann entschieden, es als Metallbauer zu versuchen. Imposante Stahlkonstruktionen, filigrane Metallgestaltung, maßgefertigte Schließanlagen, Treppen oder Lkw-Aufbauten – der Beruf schien abwechslungsreich zu sein.
 

Warum haben Sie sich nach der Lehre für die Meisterausbildung entschieden?

Als ausgelernter Geselle war ich eigentlich zufrieden. Aber manchmal habe ich mir gewünscht, eigenverantwortlicher zu arbeiten. Mein Chef Torsten Rotter hat mir dann glücklicherweise den Anstoß zur Meisterqualifikation gegeben und mich auf diesem Weg unterstützt. Deshalb habe ich noch einmal die Schulbank gedrückt und bin stolz, es gepackt zu haben.

Was hat die Meisterschule gebracht?

Weil man im eigenen Betrieb in der Regel spezialisiert ist, beackert man nur Teilgebiete seines Gewerks. Deshalb haben mir die fachpraktischen und -theoretischen Lektionen der Fortbildung ermöglicht, über den Tellerrand hinauszuschauen.

Aber auch die Vorbereitung auf die Teile III und IV der Prüfung war lehrreich, wenn auch manchmal etwas trocken. Zudem habe ich nicht immer auf Anhieb erkannt, dass Themen wie Controlling, Plankostenrechnung oder Ladenschlussgesetz für meine tägliche Arbeit relevant sind. Insgesamt ermöglicht der Stoff in seiner Gesamtheit aber ein besseres Verständnis der kompletten Firmenorganisation und Leistungserbringung. Auf dieses Wissen sollte man als Meister zurückgreifen können.
 

Was zeichnet gute Meister aus?

Wer wirklich gut sein will, braucht neben Fachkompetenz eine gute Arbeitsmoral und sollte einen fairen Umgang pflegen.
 

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Ich wünsche mir, dann gesund und glücklich zu sein. Der Rest ergibt sich schon irgendwie.