Torsten Döring. Bild: Privat

Archivbeitrag | Newsletter zur Meisterfeier 2016Qualität und Kundenzufriedenheit


"Qualität und Kundenzufriedenheit sollten für vorbildliche Meister vor dem unbedingten Streben nach dem höchstmöglichem Profit stehen."

Torsten Döring | 47 Jahre | Elektrotechnikermeister aus Brandis


 
Das wollte ich als Kind werden:

Elektriker, Offizier oder Lehrer

Wie kamen Sie zu ihrem Beruf?

Schon als Kind hat mich die "Faszination Technik" gepackt, und ich habe gern versucht, Sachen zu reparieren und deren Innenleben erkundet. Mein Opa brachte mich dann auf die Idee, als Lehrling im Elektrobereich zu starten, obwohl ich ihm auch gern bei seiner Arbeit als Maurer zugesehen und "geholfen" habe.

Warum haben Sie sich für die Meisterausbildung entschieden?

Einerseits wollte ich mich firmenintern weiterentwickeln und andererseits mehr aktuelles Fachwissen für die tägliche Arbeit erlangen. Schließlich muss man sich als "Elektrohandwerker" ohnehin ständig weiterbilden, um mit den technischen und gesetzlichen Neuerungen Schritt zu halten. Warum also nicht gleich Nägel mit Köpfen machen und den Meisterbrief erlangen? Außerdem wollte ich eigentlich immer studieren, habe dieses Ziel zur Wendezeit allerdings etwas aus den Augen verloren. Nun habe ich einen Abschluss erreicht, der dem Bachelor gleichgestellt ist und der mir außerdem die Türen zum Hochschulstudium öffnet, falls ich noch einmal an die Uni möchte.

Was hat Ihnen die Meisterschule zusätzlich zur Fachqualifikation gebracht?

Da ich in einem eher industrielastigen Unternehmen arbeite, konnte ich durch die Gespräche mit meinen Mitschülern und durch die breit gefächerten Ausbildungsinhalte einen tieferen Einblick in die Problematiken kleinerer und mittlerer Handwerksbetriebe erhalten. Das von den Dozenten vermittelte Wissen konnte ich außerdem sowohl in meiner Funktion als Ausbilder, als auch als Projektleiter bereits vielfach anwenden.

Was zeichnet für Sie eine gute Handwerksmeisterin beziehungsweise einen guten Handwerksmeister aus?

Sie/Er muss ihre/seine Berufsehre verinnerlicht haben. Qualität und Kundenzufriedenheit sollten für vorbildliche Meisterpersönlichkeiten vor dem unbedingten Streben nach dem höchstmöglichem Profit stehen. Weiterhin muss es guten Meisterinnen und Meistern am Herzen liegen, ihr Wissen und Können zum Wohl der Firma an die nächste Handwerkergeneration weiterzugeben.

Wem wollen Sie für die Unterstützung während des Meisterstudiums besonders danken?

Vor allem meiner Familie für das Verständnis, schließlich habe ich viele Stunden in der Schule oder vor Lehrbüchern verbracht. Daneben bin ich auch meinem Arbeitgeber für die Freistellung zur Meisterschule und die Vorbereitung auf die Prüfungen zu Dank verpflichtet.

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Auf jeden Fall möchte ich mit meinem Meistertitel in leitender Position tätig sein, in der ich von der Idee bis zum Abschluss eines Projekts verantwortlich mitwirken kann und damit nicht nur Einfluss auf das betriebliche Ergebnis, sondern auch auf die Aus- und Weiterbildung von jungen Menschen haben kann.