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Archivbeitrag | Newsletter 2010Pilotprojekt zu Mikrokrediten in Leipzig gestartet

Die Stadt Leipzig und die Sparkasse Leipzig haben Ende Mai das Pilotprojekt "Mikrofinanzierung in Leipzig" gestartet und zugleich den ersten Kredit an die Meisterin des Maler- und Lackiererhandwerkes aus Leipzig, Margitta Brückner, ausgereicht.

Ein regionaler Fonds stellt die Kredite zur Verfügung. Er wird von Sparkasse, der Stadt Leipzig, dem Bundesprojekt Mikrokreditfonds Deutschland und dem Europäischen Sozialfonds gespeist. Die Mirkofinanzierung unterliegt dabei nicht den allgemeinen Regularien der Kreditvergabe.

Erstantragsteller erhalten bis zu 5.000 Euro

Die Antragstellung erfolgt grundsätzlich über das Unternehmensgründerbüro Leipzig (ugb), die Hausbank bleibt außen vor. Maximal können Erstantragsteller bis zu 5.000 Euro erhalten. Als Folgekredit ist das Doppelte der ursprünglichen Summe möglich. Der effektive Zinssatz beträgt 7,5 Prozent. Die Laufzeiten beträgt bis zu drei Jahre.

Bürgen für die Häfte der Kreditsumme nötig

Die Idee, die hinter der Leipziger Mikrofinanzierung steht, ist es kleine Vorhaben, die von Banken kaum bearbeitet werden, zu unterstützen. Damit ergänzt das Projekt Angebote des Freistaates und der ARGE Leipzig. Eine Zweckbindung der Mittel gibt es nicht. Die Bearbeitungszeit beträgt etwa zwei Wochen. Der Antragsteller muss allerdings zwei Bürgen beibringen, welche die Hälfte der Kreditsumme verbürgen.

Der erste Scheck wurde zum Start des Pilotprojektes an die Leipziger Malermeisterin Maritta Brückner übergeben. Sie nutzt die 3.000 Euro, um ein neues Fahrzeug zu finanzieren. Außerdem hilft ihr die Liquiditätsspritze, die nächsten Aufträge vorzufinanzieren.

Detaillierte informationen erhalten Interessenten im Unternehmensgründerbüro (ugb) Leipzig oder auf www.mikrokredit-leipzig.de.

Information und Beratung zum Theme Mikrokredit bieten außerdem die Betriebsberater der Handwerkskammer.