Mehr Lehrstellen im Handwerk
Betriebe unternehmen große Anstrengungen, um Schulabgängern eine Perspektive zu geben
8. August 2000 | Trotz der wirtschaftlich schwierigen Situation ist es dem Handwerk im Regierungsbezirk Leipzig gelungen, bis zum 31. Juli mehr Lehrstellen bereitzustellen als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Für das kommende Ausbildungsjahr konnten bisher bereits 1.340 Lehrverträge in 87 Berufen in die Lehrlingsrolle der Handwerkskammer zu Leipzig eingetragen werden. Das sind 15 Prozent mehr als im Juli 1999.
Die größte Zahl der Lehrverträge wurde für die Ausbildung als Kraftfahrzeugmechaniker (199) abgeschlossen, gefolgt von den Berufen Friseur (145) sowie Maler und Lackierer (113). Um fast ein Drittel höher als im Vorjahr liegt die Zahl der abgeschlossenen Verträge mit Mädchen (367/281). Neben den "typischen Mädchenberufen" wie Friseurin und Fachverkäuferin im Nahrungsmittelhandwerk sind Lehrverträge als Elektroinstallateurin, Tischlerin, Kraftfahrzeugelektrikerin, Stuckateurin und Kälteanlagenbauerin abgeschlossen.
Auch in den selten gewordenen Berufen Steindrucker, Metallbildner und Metallblasinstrumentenmacher wird es im Ausbildungsjahr 2000/2001 mindestens einen neuen Lehrling geben. Im Ausbildungsjahr 1999/2000 haben 2.855 Jugendliche eine Lehre in einem Handwerksberuf begonnen. Alle Anstrengungen sind darauf gerichtet, das Vorjahresergebnis zu erreichen.
Besonders für die Schüler der neunten und zehnten Klassen, die sich in der Berufsorientierungsphase befinden, öffnet das Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer zu Leipzig am 9. September seine Türen. In den Werkstätten kann man direkt mit Lehrlingen aus mehr als 30 Berufen ins Gespräch kommen, erhält von den Ausbildungsberatern und Inhabern von Handwerksbetrieben manchen guten Tipp und kann handwerkliche Tätigkeiten selbst ausprobieren.
