Marco Schneider / Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierermeister

In die Fußstapfen des Vaters treten

Marco Schneider hatte bereits einen Vorgeschmack auf die Meisterfeier des Handwerks. Vor einigen Jahren begleitete er einen Freund und Kollegen ins Leipziger Gewandhaus zu dessen Meisterbriefverleihung.

Damals dachte der heute 29-Jährige: "Dieses unbeschreibliche Gefühl will ich irgendwann selber haben." Nun hat sich dieser Traum erfüllt: Marco Schneider darf sich nach erfolgreichem Absolvieren aller vier Teile der Meisterprüfung seit November 2017 offiziell Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierermeister nennen.

Er wandelt damit auf den Spuren seines Vaters Steffen - ebenfalls Meister im gleichen Gewerk -, der ihn als Chef im Familienbetrieb, aber auch als Dozent an der Handwerkskammer förderte. "Mein Vater ist mein Vorbild", sagt Marco Schneider, der schon als Kind im elterlichen Betrieb mithalf. Gemeinsam führen beide heute den Familienbetrieb mit sieben Mitarbeitern, der bereits 20-jähriges Bestehen feierte.

Steffen und Marco Schneider haben sich auf Lösungen im Wärme-, Brand- und Kälteschutz in ganz Deutschland spezialisiert. So konstruiert Marco Schneider beispielweise Kühlbehälter aus Stahlblechen oder isoliert Heizungs- und Belüftungssysteme mit Dämmwolle. Zu ihren größten Projekten gehören unter anderem Arbeiten am Neuen Rathaus in Leipzig, am Trias-Hochhaus oder am Einkaufszentrum "Höfe am Brühl" im Zentrum der Messestadt.

"Die Entscheidung in die Firma einzusteigen, habe ich nie bereut", erzählt Marco Schneider, der 2005 seine Berufsausbildung im Unternehmen begann und sich heute vor allem auf Kälteschutz spezialisiert hat.

"Ich mag die handwerkliche Arbeit auf der Baustelle sehr. Vor allem, dass man dort jeden Tag neue Probleme lösen muss. Diese Herausforderung macht es spannend", sagt der Jungmeister.
 

 
"Die Meisterausbildung war unglaublich lehrreich und das Verhältnis in unserer Klasse untereinander sehr kameradschaftlich."
 

Für seinen Meistertitel drückte er fast zwei Jahre die Schulbank neben der normalen Arbeit. Für Marco Schneider eine harte, aber erfüllende Zeit im Rückblick: "Die Meisterausbildung war unglaublich lehrreich und das Verhältnis in unserer Klasse untereinander sehr kameradschaftlich. Wir treffen uns alle noch immer wenigstens einmal im Jahr." Das dort entstandene Netzwerk will der gebürtige Leipziger nicht mehr missen.

Durch die erfolgreiche Meisterausbildung sind nun auch die Weichen für die zukünftige Betriebsübergabe gestellt. Doch noch ist dafür Zeit: "Wir haben ausgemacht, dass die Übergabe frühestens in zehn bis fünfzehn Jahren stattfindet", erzählt Marco Schneider. Bis dahin soll er nach und nach in die Rolle des Geschäftsführers hineinwachsen können.

Robert Iwanetz

Meister 2018
Robert Iwanetz