Leipziger Handwerksbetriebe suchen Wirtschaftskontakte in Kraków
22. September 1998 | Anlässlich der "Präsentation der Stadt Leipzig in Kraków" am 17. und 18. September stellte eine Delegation von sechs Handwerksbetrieben, die vom Präsidenten der Handwerkskammer zu Leipzig Joachim Dirschka geleitet wurde, ihre Leistungen und Produkte in der Partnerstadt vor. Ziel dieser Präsentation war, zwischen kleinen und mittelständischen Unternehmen Wirtschaftskontakte herzustellen und Felder der Zusammenarbeit zu sondieren.
Da Polen als Kooperationspartner für das Leipziger Handwerk unter den osteuropäischen Ländern ein hoher Stellenwert zukommt, hat die Handwerkskammer zu Leipzig im Vorfeld Erhebungen zu entsprechenden Kooperationsinteressen von Handwerksbetrieben des Kammerbezirks gemacht, die die Grundlage für die Gespräche bildeten.
Die Gespräche und Verhandlungen der beteiligten Leipziger Handwerksunternehmen konzentrierten sich vor allem auf Kooperation im Bereich des Bauhandwerks und des Heizungs-, Klima- und Sanitärhandwerks. Hierbei ging es ihnen sowohl um den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen als auch um den Einkauf polnischer Erzeugnisse und um Partnerschaften im Technologietransfer. Die gleichzeitig stattfindende Baumesse in Kraków - es ist eine der größten in Polen - eröffnete den Besuchern zusätzliche Möglichkeiten, Kontakte zu polnischen Unternehmen zu knüpfen.
Durch die Präsentation und die Gespräche wurde die Stätdtepartnerschaft auch im Bereich Handwerk gefestigt. Joachim Dirschka ist sich sicher, dass sowohl diese Partnerschaft als auch der wirtschaftliche Austausch beider Länder insgesamt Zukunft hat: "Durch die mit einer EU-Aufnahme Polens einsetzende Freizügigkeit können Unternehmen aus beiden Ländern unkomplizierter kooperieren." Er versicherte, dass die Handwerkskammer zu Leipzig kooperationsinteressierten Unternehmen aus der Region Kraków jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung steht.
Die beteiligten Handwerksbetriebe waren der Auffassung, dass sich die Reise nach Kraków für sie gelohnt hat. Hans Jörg Hensel und Michael Kellner, Geschäftsführer der Hensel + Kellner Haustechnik GmbH aus Regis-Breitingen, waren mit den Ergebnissen der Präsentation zufrieden: "Sicherlich ist dies nur eine erste Kontaktaufnahme gewesen, der weitere, detailliert und zielgerichtet vorbereitete Verhandlungen folgen müssen." Sie fügten hinzu: "Wir haben sogar an Unternehmensbeteiligungen gedacht. Aber dafür möchten wir unsere Partner noch genauer kennenlernen. Eine gegenseitige Vertrauensbeziehung ist unerlässlich für derartige Projekte."
Leonore Kuhnert, Ökonom im Sanitärinstallationsbetrieb Kuhnert GmbH aus Wiederitzsch: "Mit den Resultaten unseres Besuches sind wir sehr zufrieden. Wir waren, als wir nach Kraków fuhren, offen für jede Art der Zusammenarbeit. Welche Form diese nun annimmt, hängt von weiteren Verhandlungen mit den Partnern ab, die wir dort kennengelernt haben."
