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Lage im Handwerk weiter angespannt

Erwartungen haben sich nicht erfüllt

2. Juni 2004 | Auf die Konjunkturumfrage der Handwerkskammer zu Leipzig antworteten 615 der 11.003 Handwerksunternehmen im Regierungsbezirk Leipzig, damit sind die Ergebnisse verlässlich.

In diesem Frühjahr schätzten 21 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage als gut ein, gut ein Drittel dagegen als schlecht (37 Prozent). Gegenüber dem Herbst 2003 ist damit erneut eine Verschlechterung zu verzeichne (20 Prozent gut / 33 Prozent schlecht). Der Geschäftsklimaindex sank von 66,0 Prozent im Herbst 2003 auf jetzt 61,5 Prozent. Der besonders hohe Wert der vergangenen Befragung widerspiegelte eine Sonderkonjunktur, die aus der Beseitigung der Hochwasserschäden resultierte. Für das zweite Halbjahr 2004 erwarten nur 17 Prozent der Unternehmen eine Verbesserung ihrer Geschäftslage, ein großer Teil (40 Prozent) rechnet mit weiterer Verschlechterung.

Im Bauhaupt- und Ausbaugewerbe ist eine deutliche Verschlechterung der Situation gegenüber der letzten Konjunkturerhebung zu verzeichnen. Nur 18 Prozent der Unternehmen sind mit der Geschäftslage zufrieden (im Herbst waren es 26 Prozent), 36 Prozent sind unzufrieden (27 Prozent im Herbst). Im zulieferorientierten Metallgewerbe hält der leichte Aufwärtstrend an. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) der Handwerksunternehmen in diesem Bereich beurteilt seine Geschäftslage positiv. Nur noch jedes fünfte Unternehmen (22 Prozent) gibt eine schlechte Lage an, im Herbst war es noch jedes dritte (31 Prozent). Das Metallgewerbe ist aber in besonderem Maße von der Euro-Stabilität abhängig, Schwankungen wirken sich unmittelbar auf die Situation dieses Bereiches aus. Im Kfz-Handwerk dominiert die negative Einschätzung: 38 Prozent der Unternehmen sind unzufrieden (das entspricht einem Zuwachs von sieben Prozentpunkten), nur 18 Prozent geben eine gute Geschäftslage an. Im Nahrungsmittelhandwerk hat sich die Lage im vergangenen Halbjahr stabilisiert. Noch immer schätzt aber mehr als die Hälfte (51 Prozent) die Geschäftslage als schlecht ein, zu letzt waren es 57 Prozent. Der Anteil der Unternehmen, die ihre Lage als zufriedenstellend beurteilen, hat sich von sieben auf 14 Prozent erhöht. Differenziert ist die Einschätzung in den Dienstleistungsgewerbe. Jedes vierte Unternehmen (23 Prozent) bezeichnete seine Geschäftslage als gut, das entspricht einem Zuwachs um zehn Prozentpunkte gegenüber der Herbstbefragung. Dagegen ist nach wie vor jedes dritte Unternehmen unzufrieden. Vor allem die Gewerbe für den persönlichen Bedarf konstatieren eine unbefriedigende Situation. Nur sechs Prozent (17 Prozent im Herbst) gaben eine gute Lage an. Jedes zweite Unternehmen hingegen ist unzufrieden.

"Das Handwerk im Kammerbezirk leidet besonders unter der ausbleibenden Konjunktur. Die anhaltende Nachfrageschwäche im Binnenmarkt und die fehlenden wirksamen wirtschaftspolitischen Reformen lassen keine Trendwende für das Handwerk zu", schätzt Joachim Dirschka, Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig, ein.

Konjunkturschwäche und mangelndes Vertrauen zu den politischen Strategien der Bundesregierung widerspiegelt sich besonders deutlich in der Beschäftigungssituation. Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl (einschließlich Inhaber) sank von 8,7 im Herbst auf nun 7,1. Das bedeutet hochgerechnet den Abbau von 15.000 Arbeitsplätzen. Nur acht Prozent der befragten Unternehmen konnte im Erhebungszeitraum Personal einstellen, dagegen waren 31 Prozent gezwungen zu reduzieren. Jeder fünfte Unternehmer rechnet damit, dass er in der ersten Jahreshälfte seinen Personalbestand reduzieren muss. Drei Viertel der Befragten geht davon aus, dass die Mitarbeiterzahl konstant bleibt. Besonders prekär ist die Situation in den Bau- und Ausbaugewerbe.

Erneut Rückgänge bei den Auftragseingängen mussten 41 Prozent der Unternehmen hinnehmen. Nur etwa jeder zehnte Betrieb konnte seinen Auftragsbestand steigern. Jedes dritte Unternehmen war gezwungen seine Absatzpreise zu senken, nur wenige konnten Preiserhöhungen auf dem Markt durchsetzen. Die durchschnittliche Auftragsreichweite hat sich mit 5,6 Wochen nicht verändert. Jeder zweite Betrieb musste Umsatzrückgänge hinnehmen. Die schlechte Ertragssituation der Unternehmen wirkt sich auch auf die Investitionstätigkeit negativ aus. Nur noch neun Prozent der befragten Handwerksbetriebe (gegenüber 15 Prozent im Herbst) steigerten ihre Investitionen. Fast drei Viertel investierten weniger oder gar nicht.

Pressemitteilung vom 2. Juni 2004

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