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Lage des Handwerks hat sich weiter verschärft

Kammerpräsident fordert spürbare Entlastungen bei Steuern und Abgaben

14. November 2001 | Die Ergebnisse der Konjunkturanalyse Herbst 2001 der Handwerkskammer zu Leipzig belegen, dass die wirtschaftliche Lage des Handwerks im Regierungsbezirk Leipzig weiter äußerst angespannt ist. Zum Zeitpunkt der Herbstanalyse bestanden im Regierungsbezirk Leipzig 11.317 Handwerksbetriebe.
 

Geschäftslage

Im Herbst 2001 schätzen 13 Prozent der Betriebe ihre Lage gut ein, mit 46 Prozent ist nahezu jeder zweite Unternehmer unzufrieden. Das entspricht den Werten des Frühjahrs. Der Geschäftsklimaindex sank gegenüber dem Frühjahr erneut um drei Prozent und erreicht mit 50,7 Prozent einen Tiefststand im Kammerbezirk Leipzig. Besonders schwierig gestaltet sich die Situation im Bau und Ausbau. Mit 53 Prozent gibt mehr als die Hälfte der Betriebe im Bauhauptgewerbe eine schlechte Lage an, nur 13 Prozent äußerten sich zufrieden. Im Baunebengewerbe sind 45 Prozent unzufrieden, 14 Prozent der Betriebe geben eine gute Lage an.

Für das Winterhalbjahr befürchtet weit über die Hälfte der Betriebe des Bau- und Ausbaugewerbes eine weitere Verschlechterung. Im produzierenden Metallgewerbe setzte sich die positive Entwicklung nicht fort. Nur fünf Prozent, gegenüber 14 Prozent vor einem halben Jahr, der Betriebe sind zufrieden; 41 Prozent, beklagen eine Verschlechterung der Situation. Das Kfz-Gewerbe hat im Sommerhalbjahr einen neuen Tiefpunkt erreicht. Rund zwei Drittel Betriebe geben eine schlechte Geschäftslage an, nur sechs Prozent sind zufrieden. Im Nahrungsmittelhandwerk ist eine leichte Entspannung erkennbar. 14 Prozent der Betriebe sind zufrieden mit ihrer Geschäftslage, das sind fünf Prozent mehr als im Frühjahr. Dennoch ist jedes dritte Unternehmen unzufrieden.

"Wir bewegen uns am Rande einer Rezession, ein Ende der konjunkturellen Talfahrt ist nicht erkennbar. Es bedarf dringend einer Konjunkturankurbelung durch spürbare Entlastungen im Steuer- und Abgabenbereich, um zu einer Trendwende zu kommen", schätzt Joachim Dirschka, der Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig, ein.
 

Beschäftigung

Trotz der schwierigen Situation haben elf Prozent der Betriebe ihre Beschäftigtenzahl erhöht, zur Frühjahrsanalyse waren es sieben Prozent. Jedes fünfte Unternehmen baute Personal ab, vor einem halben Jahr war es jedes vierte. Damit hat sich die Beschäftigtensituation im Handwerk etwas stabilisiert. Die mittlere Beschäftigtenzahl pro Unternehmen stieg von 8,8 auf 9,2 einschließlich Inhaber. Getragen wurde diese Entwicklung durch die Metallgewerbe, die einen Zuwachs um 0,8 Stellen auf 9,4 zu verzeichnen haben. Auch im Nahrungsmittelgewerbe erfolgte ein Zuwachs um 0,6 auf 10,4 Stellen. Regional gesehen liegen der Landkreis Leipziger Land mit 10,7 Beschäftigten und der Landkreis Torgau-Oschatz mit 10,4 über dem Durchschnitt. Im nächsten halben Jahr wollen nur noch drei Prozent der Betriebe weiteres Personal einstellen, 21 Prozent rechnen mit weiterem Abbau.
 

Auftragsbestand

In jedem zweiten Betrieb (55 Prozent) hat sich in den letzten sechs Monaten der Auftragsbestand verringert. Nur zehn Prozent konnten einen Zuwachs erreichen. Besonders betroffen ist der Bau- und Ausbausektor. Auch die Metallgewerbe mit 53 Prozent und der Kfz-Bereich mit 69 Prozent aller Betriebe hatten starke Rückgänge zu verzeichnen. Perspektivisch erwarten nur fünfProzent eine Verbesserung des Auftragsbestandes.
 

Verkaufspreise

Im Handwerk des Regierungsbezirkes Leipzig konnten 18 Prozent der Unternehmen höhere Preise erzielen, 42 Prozent mussten Preiszugeständnisse machen. Ein besonderer Preisdruck besteht in Folge des Überangebotes im Bauhaupt- und -nebengewerbe, hier mussten erneut rund zwei Drittel der Betriebe ihre Preise senken. Im Nahrungsmittelgewerbe gelang es, 40 Prozent der Unternehmen höhere Preise durchzusetzen.
 

Umsatz

Der Umsatz sank in 54 Prozent der Betriebe. Nur jeder zehnte Betrieb erzielte einen Umsatzzuwachs. Die Unternehmen erwarten, dass sich die Tendenz auch in den nächsten sechs Monaten fortsetzt.
 

Investitionen

Die wirtschaftliche Lage und die schlechte Stimmung führen dazu, dass zwei Drittel der Betriebe nicht oder weniger investierten. Nur sechs Prozent haben ihre Investitionen erhöht.

Pressemitteilung vom 14. November 2001

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Dr. Andrea Wolter

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Öffentlichkeitsarbeit und Medien

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