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Medieninformation vom 30. Mai 1996Konjunkturanalyse des Leipziger Handwerks im Frühjahr 1996

30. Mai 1996 | Die wirtschaftliche Situation des Leipziger Handwerks hat einen neuen Tiefpunkt erreicht. So lautet das Fazit der turnusmäßig durchgeführten Konjunkturumfrage. Zum Zeitpunkt der Befragung zählte die Handwerkskammer zu Leipzig 10.589 Mitgliedsbetriebe, nahezu genauso viele wie zur Herbstanalyse 1995.
 

Geschäftslage

Die Stimmung im Handwerk des Kammerbezirkes ist durch den massiven Einbruch der Geschäftslage geprägt. Die pessimistischen Erwartungen aus der Herbstanalyse wurden deutlich übertroffen. 30 Prozent der Betriebe beurteilen ihre Geschäftslage als schlecht, im Herbst waren es nur 17 Prozent. Nur noch ein Viertel der Unternehmen kennzeichnet ihre Geschäftslage als gut. Die rezessive Entwicklung hat alle Branchen in gleichem Maße erfasst. Erwartungsgemäß hat sich besonders im Baugewerbe der Anteil der Betriebe mit schlechter Geschäftslage vervielfacht, er liegt dreimal so hoch wie zum Herbst.
 

Beschäftigungssituation

Trotz schwieriger Geschäftslage und angespannter wirtschaftlicher Situation blieb die Anzahl der Beschäftigten im Handwerk konstant. In den befragten Betrieben sind durchschnittlich noch immer 13 Arbeitskräfte tätig. Damit liegt der Kammerbezirk über dem sächsischen Durchschnitt von zwölf Beschäftigten je Unternehmen. 65 Prozent der Betriebe haben ihre Mitarbeiterzahl nicht verändert, 23 Prozent mussten entlassen, zwölf Prozent der Betriebe haben neue Mitarbeiter eingestellt.
 

Auftragsentwicklung

Die Auftragsbestände sind im Vergleich zum Herbst 1995 deutlich gesunken. 39 Prozent der Betriebe geben eine Verringerung der Auftragsbestände an. Die Reichweite der Bestände lag nur noch bei 6,1 gegenüber 6,9 Wochen im Herbst.
 

Umsatzentwicklung

42 Prozent alle Betriebe geben sinkende Umsätze an, nur noch 15 Prozent konnten ihre Umsätze steigern. Die starken Umsatzrückgänge haben alle Branchen erfasst. Im Bauhauptgewerbe weist fast die Hälfte aller Unternehmen Umsatzrückgänge aus. Weiter rückläufig ist die Investitionsbereitschaft im Handwerk. 38 Prozent der Unternehmen berichten über gesunkene beziehungsweise keine Investitionen.

Die Preise für handwerkliche Leistungen sind merklich abgeflacht, zeigt die Konjunkturanalyse. 23 Prozent der Betriebe geben gesunkene Preise an, nur 17 Prozent konnten höhere Preise am Markt erzielen. Der Preisverfall wird besonders sichtbar im Bauhaupt- und Ausbaugewerbe sowie im Metallgewerbe.

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