Know-how in der Berufsausbildung ist gefragt
Russische Experten zu Gesprächen bei der Handwerkskammer
16. Dezember 2009 | Wie kann eine Zusammenarbeit im Bereich der Ausbildung im Baubereich zu beiderseitigem Nutzen gestaltet werden? Hier Ideen und konkrete Projekte zu entwickeln, ist das Ziel des Besuchs einer Delegation von Vertretern der Regierung und Verantwortlichen für berufliche Bildung aus St. Petersburg bei der Handwerkskammer zu Leipzig.
In Russland wird nicht nur viel gebaut, es besteht auch ein großer Bedarf an moderner Bautechnologie und an qualifizierten Fachkräften. Ein Berufsausbildungssystem für Facharbeiter gibt es nicht. Ein Grund für die Delegation sich über das dualen Ausbildungssystems in der Bauwirtschaft zu informieren und auf Übertragbarkeit zu prüfen.
Konkrete Pläne bestehen für den Aufbau eines Bauausbildungszentrums in St. Petersburg. Im Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer in Borsdorf wollen sich die russischen Experten daher über die Inhalte der Ausbildung und die praktische Umsetzung informieren. Ausgelotet werden dabei Möglichkeiten der inhaltlichen Unterstützung durch die Bildungsexperten der Kammer als auch der Aus- und Weiterbildung von russischen Fachleuten.
Zum Besuchsprogramm gehören auch Gespräche mit Unternehmern, um Grundlagen wirtschaftlicher Zusammenarbeit zu schaffen. Kooperationsbedarfe sehen die Gäste neben dem Bau besonders in den Bereichen Energieeffizienz und Umweltschutz.
"Der russische Markt entwickelt sich enorm. Wir nutzen daher alle Möglichkeiten, die Handwerksunternehmen zu unterstützen, die sich perspektivisch dort Geschäftsfelder erschließen wollen," erklärt Hauptgeschäftsführerin Sigrid Zimmermann das Engagement der Handwerkskammer.
