Leichtes Elektrofahrzeug mit Fahrerkabine. Bild: stock.adobe.com / Uwe
stock.adobe.com / Uwe

Kleine E-Fahrzeuge und Lastenräder testen?

Wer eine gewerbliche Fahrzeugflotte betreibt, hat in der Region Leipzig, vor allem in der Messestadt selbst, häufig Probleme bei der Parkplatzsuche und mit zähem Verkehr. Unternehmen, die nicht gerade große Anlagen oder schweres Baumaterial transportieren müssen, liebäugeln deshalb mit dem Thema Lastenrad. Irgendwie klingt es in der Theorie verlockend, keine Parkplatzsorgen zu haben, Radwege frei nutzen zu können und dazu noch emissionsfrei unterwegs zu sein. Aber es ist auch viel Skepsis im Spiel. Ist eine Ergänzung oder Umstellung des Fuhrparks wirklich sinnvoll? Welche Lastenrad-Modelle gibt es überhaupt? Passen die zu den betrieblichen Bedürfnissen? Und wie bewähren sich die Fahrzeuge überhaupt im täglichen Betrieb?
 

Schwerlastfahrräder oder leichte E-Nutzfahrzeuge kostengünstig testen

Wer eine Antwort auf diese Fragen möchte, hat die Chance, beim Lastenrad-Langzeittest des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) teilzunehmen. Im Rahmen des Projekts "Ich entlaste Städte 2" können klassische Lastenräder, vierrädrige Schwerlastfahrräder mit Kabine und auch leichte E-Nutzfahrzeuge (LEV) ausgiebig getestet werden. Dazu gehören eine intensive Beratung und wissenschaftliche Begleitung. Die Fahrzeuge werden im Frühjahr 2023 an die teilnehmenden Betriebe geliefert.
 

Welche gewerblichen Fahrten können emissionsfrei abgewickelt werden?

Das DLR will Betriebe dabei unterstützen, gewerbliche Fahrten mit Verbrennerfahrzeugen wo es möglich ist, durch emissionsfreie Mobilitätslösungen zu ersetzen. Ausdrücklich sollen auch Handwerksunternehmen am Projekt teilnehmen. 

Der Lastenrad-Langzeittest dient zudem der Forschung: "Die Erfahrungen der teilnehmenden Betriebe sollen als 'Blaupause' für ihre jeweiligen Branchen dienen und möglichst viele weitere Unternehmen zur Nachahmung motivieren, damit Verkehrswende und Klimaschutz weiter vorangebracht werden können," erläutert Dr. Johannes Gruber, Leiter des Projekts am Institut für Verkehrsforschung des DLR. Im Vorgängerprojekt konnten bereits wertvolle Erkenntnisse gesammelt werden, die auf www.lastenradtest.de/ergebnisse abrufbar sind.
 

Hochwertige Testfahrzeuge inklusive Schulung, Wartung und Versicherung

Betriebe, die sich für eine Projektteilnahme interessieren, werden gebeten, einen Online-Fragebogen ausfüllen. Dieser ist auf survey.lamapoll.de/lastenradtest verfügbar. Das Projektteam meldet sich dann mit näheren Informationen. Mittels einer Nutzungsanalyse des aktuellen Fuhrparks wird für jeden teilnehmenden Betrieb die ideale Fahrzeug-Kombination aus rund zehn verschiedenen Modellen zusammengestellt, damit die Lastenräder und LEVs so viel wie möglich eingesetzt werden.

Die Teilnahme lohnt sich auch, weil ein Großteil der Kosten für die Testphase übernommen werden. Die hochwertigen Testfahrzeuge werden inklusive Schulung, Wartungsvertrag und Versicherung zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug wird ein GPS-Tracking der Fahrten gefordert sowie eine Nutzungsgebühr in Höhe von ungefähr monatlich 50 bis 80 Euro plus eine Eigenbeteiligung von 10 Prozent der auftretenden Wartungskosten erhoben.

 
www.lastenradtest.de

Das Projekt "Ich entlaste Städte 2" wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert und vom Institut für Verkehrsforschung im DLR geleitet.



claus-ron-web2023 Marco Kitzing

Ron Claus

Beratungsstelle für Innovation und Technologie (BIT)

Dresdner Straße 11/13

04103 Leipzig

Tel. 0341 2188-369

Fax 0341 2188-25369

claus.r--at--hwk-leipzig.de