Meisterjahrgang 2017: Jan Krause / Karosserie- und Fahrzeugbauermeister. Bild: lookbook.photo
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Jan Krause / Karosserie- und Fahrzeugbauermeister

Archivbeitrag | Newsletter zur Meisterfeier 2017

Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen?

Die Begeisterung für Fahrzeuge liegt mir im Blut. Schon meine Eltern waren regelrechte Autonarren und sind mit mir an ungezählten Wochenenden zu verschiedenen Motorsportveranstaltungen gefahren - was es in der DDR ebenso gab.

Von da an hatte mich die Leidenschaft für Motoren und Karosserien gepackt. Ich wollte beruflich unbedingt irgendetwas mit Autos machen. Etwas anderes konnte ich mir kaum vorstellen. Rennfahrer wäre zwar für viele Jungen ein Traum gewesen, aber das war mir dann doch zu abwegig. Also habe ich mich um eine Kfz-Lehre bemüht und wurde in meinem Ausbildungsbetrieb zum Fachmann für Schrauben, Einstellen, Messen, Ausbeulen und Schweißen.
 

Warum haben Sie sich für die Ausbildung zum Handwerksmeister entschieden?

Mit dem Gesellenbrief in der Tasche habe ich in der Werkstatt erst einmal Berufserfahrungen gesammelt und schrittweise mehr Verantwortung übernommen. Ich habe mich bis zum Serviceberater hochgearbeitet und dabei hauptsächlich auf den Bereich Schadenabwicklung spezialisiert. Dann haben mich zwei Umstände zur Meisterschule getrieben.

Erstens wollte ich mein Wissen und meine handwerklichen Fähigkeiten an Lehrlinge weitergeben können. Ich wollte dieselbe Begeisterung für Fahrzeugtechnik wecken, wie ich sie verspüre. Dazu fehlte mir aber etwas pädagogisches Know-how.

Zweitens hat mich nach einigen Jahren schlicht der Ehrgeiz gepackt. Ich musste mir beweisen, dass ich mir sämtliches fachliche und betriebswirtschaftliche Wissen aneignen kann, um Führungsaufgaben zu übernehmen. Es ist ein gutes Gefühl, diese Herausforderung im wahrsten Sinne des Wortes gemeistert zu haben.
 

Was hat Ihnen die Meisterschule gebracht?

Ich konnte meinen beruflichen Horizont deutlich erweitern. Mit dem zusätzlichen Hintergrundwissen kann ich Schäden noch besser einschätzen und bei meinem Arbeitgeber, dem Autohaus Liliensiek in Dippoldiswalde, besser gegenüber Kunden und Fachkollegen argumentieren. Weiterhin konnte ich wertvolle Kontakte zu anderen Meisterschülern knüpfen und hatte einen guten Erfahrungsaustausch.