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Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

Archivbeitrag | Newsletter 2009Ist Ihr Unternehmen fit für den demografischen Wandel?

Handwerk im Bezug auf Absatzchancen und Fachkräfterekrutierung betroffen

Die Bevölkerung in Deutschland wird bis zum Jahr 2020 stark altern und die Einwohnerzahl regional schrumpfen.

Von diesen Entwicklungen ist das Handwerk in besonderer Weise berührt: in absatzpolitischer Hinsicht, weil es stark auf die Herstellung personenbezogener Produkte und Dienstleistungen für den deutschen Markt fokussiert ist, in personalpolitischer Hinsicht, weil es bereits heute Probleme bei der Rekrutierung von Auszubildenden hat.

Studie des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn: Handwerk könnte von der Zunahme der älternen Bevölkerung auch profitieren

Der demografische Wandel birgt laut einer Studie des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn (IfM) aber auch absatzpolitische Chancen. Eine Analyse der handwerklichen Kundenstrukturen zeigte, dass es auch Chancen durch den Bevölkerungswandel gibt. Dies gilt vor allem für Unternehmen, die sich nicht nur auf schrumpfende Kundengruppen wie zum Beispiel Kinder und Jugendliche konzentrieren.

Dem Handwerk dürfte es zu Gute kommen, dass seine Produkte und Dienstleistungen stärker als die der übrigen Wirtschaft von Personen jeglichen Alters nachgefragt werden. Es könnte somit von der Zunahme älterer Menschen, deren Kaufkraft zudem noch steigen wird, profitieren.

Mehrheit der Handwerksunternehmen stellt sich bereits auf sich ändernde Kundenbedürfnisse ein

Die IfM-Studie zeigte, dass bereits 48 Prozent der Unternehmen mit personenorientierten Produkten ihr bestehendes Angebot an die Bedürfnisse älterer Kunden anpassen. 14 Prozent haben zudem bereits völlig neue Produkte oder Serviceleistungen für diese Kundengruppe entwickelt. Sie sind damit allerdings seltener aktiv als personenorientierte Unternehmen der übrigen Wirtschaft (25 Prozent).

Als Hauptprobleme für die Zukunft werden von den Handwerksunternehmen laut Studie der Mangel an Fachkräften und Auszubildenden, aber auch steigende Personalkosten oder die starke Alterung der Belegschaft genannt. Im Bereich der Nachwuchssicherung ist dann auch die Mehrheit der Handwerksunternehmen aktiv, stärker als die übrigen Unternehmen, wobei sich die Bemühungen des Handwerks vornehmlich auf Formen der betrieblichen Ausbildung richten.

Die komplette Studie sowie Informationen zu Handlungsbedarfen, -möglichkeiten und Absatzchancen von Unternehmen angesichts einer alternden Bevölkerung gibt es auf der Internetseite des IfM.