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Handwerkskonjunktur im Tief - Talfahrt hält an

Kammerpräsident Dirschka: "Eine Tendenz zur Trendwende ist nicht zu erkennen"

14. Mai 2001 | Die Ergebnisse der Frühjahrskonjunkturanalyse der Handwerkskammer zu Leipzig belegen drastisch, dass die wirtschaftliche Lage des Handwerks im Regierungsbezirk Leipzig weiter äußerst angespannt ist.
 

Geschäftslage

Im Frühjahr 2001 schätzen 13 Prozent der Handwerksbetriebe ihre Lage als gut ein, 46 Prozent sind mit ihrer Geschäftslage unzufrieden. Perspektivisch sieht die Hälfte der befragten Unternehmen (47 Prozent) die Lage pessimistisch, nur elf Prozent erwarten eine Verbesserung. Im Bauhauptgewerbe im Regierungsbezirk Leipzig hat sich die wirtschaftliche Situation besonders verschlechtert, nur sieben Prozent der Betriebe beschreiben ihre Geschäftslage als gut, vor einem halben Jahr waren es noch 17 Prozent. Über die Hälfte (54 Prozent) der Unternehmen der Branche ist unzufrieden, das sind 15 Prozent mehr als im Herbst. Jeder zweite Betrieb des Bau- und Ausbaugewerbes erwartet im laufenden Halbjahr eine Verschlechterung der Wirtschaftslage.

Die leisen Signale für eine partielle Konjunkturbelebung im zulieferorientierten Metallgewerbe sind verklungen. Nur noch 14 Prozent der Metallbetriebe schätzen ihre Geschäftslage als gut ein, zum Zeitpunkt der letzten Analyse waren es noch 20 Prozent. 53 Prozent der Betriebe im Kfz-Handwerk beklagen eine schlechte Situation, das sind doppelt so viele wie vor einem Jahr. Eine Ursache für die erhebliche Verschlechterung der Geschäftslage ist die extreme Benzinpreisentwicklung, die auf das Neuwagen- und Werkstattgeschäft negativ wirkt.

Im Nahrungsmittelhandwerk und im Dienstleistungsgewerbe hat sich die Einschätzung der Lage wenig geändert. Jedes fünfte Unternehmen ist unzufrieden, jedes vierte schätzt die Lage als gut ein.

"Die derzeitige Politik gibt den Handwerksunternehmen keinen Anlass zu Optimismus für die Zukunft: Die geplanten Reformen im Bereich der Einkommenssteuer greifen zu spät, an der nächsten Stufe der Ökosteuer wird festgehalten, das Betriebsverfassungsgesetz baut weitere Hürden auf", interpretiert Joachim Dirschka die gedämpften Erwartungen der Betriebe für das Sommerhalbjahr.
 

Beschäftigung

Die mittlere Beschäftigtenzahl einschließlich Inhaber ist gegenüber dem Frühjahr um 0,6 auf 8,8 gesunken. Die Handwerksbetriebe des Regierungsbezirkes Leipzig mussten fast 3.000 Arbeitsplätze abbauen. Nur fünf Prozent der befragten Betriebe nahmen im vergangenen Halbjahr Neueinstellungen vor. Fast die Hälfte der Unternehmen (45 Prozent) hingegen musste ihr Personal reduzieren. Besonders stark war der Abbau im Bauhauptgewerbe - im Durchschnitt ist ein Rückgang von 1,9 Beschäftigten pro Betrieb zu verzeichnen.

"Vor diesem Hintergrund müssen die öffentlichen Auftraggeber der Region ihre Verantwortung stärker wahrnehmen und unter Ausschöpfung der Möglichkeiten des Vergaberechts verstärkt einheimische Unternehmen beauftragen", appelliert der Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig.
 

Auftragslage und Verkaufspreise

Nur neun Prozent der Betriebe gaben in der Befragung einen gewachsenen Auftragseingang an, Jedes zweite Unternehmen hingegen musste einen Rückgang hinnehmen. Die Auftragsreichweite im Bauhaupt-, Ausbau- und Metallgewerbe sank auf 5,1 Wochen. Sie liegt damit deutlich unter dem betriebswirtschaftlich notwendigen Durchschnitt von drei Monaten. Die Kosten sind im vergangenen Halbjahr für die Unternehmen in allen Bereichen gestiegen. Eine Weitergabe an die Kunden ließen aber der hohe Wettbewerbsdruck und die geringe Kaufkraft nicht zu. Im Bauhauptgewerbe mussten fast dreiviertel der Betriebe (71 Prozent) ihre Preise senken, das bedeutet akute Gefahr für den Fortbestand der Unternehmen.
 

Umsatz und Investitionen

In mehr als jedem zweiten Betrieb ging der Umsatz zurück. Der Schwerpunkte lag wiederum im Bau und Ausbaubereich. 58 Prozent der befragten Betriebe haben im Befragungszeitraum weniger oder gar nicht investiert. Nur acht Prozent haben ihre Investitionen erhöht. In Anbetracht der Gesamtsituation ist davon auszugehen, dass die Tendenz anhält.

Pressemitteilung vom 14. Mai 2001

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Dr. Andrea Wolter

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Hagen Reißmann

Öffentlichkeitsarbeit und Medien

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