Energie und Kosten sparen
Handwerker profilieren sich als Berater
7. März 2003 | Seit Februar 2002 ist die Energieeinsparverordnung (EnEV) in Kraft. Ziel der EnEV ist die Verringerung des Energieverbrauchs bei Gebäuden um bis zu 30 Prozent gegenüber dem bisher geltenden Standard. Die Gebäudeplanung berücksichtigt nun gleichwertig die beiden wichtigsten Elemente zur Senkung des Energieverbrauchs: die Baukonstruktion und die Gebäudetechnik. Die EnEV erfordert eine sehr frühe Festlegung auf die Art der Heizungsanlage beziehungsweise der technischen Gebäudeausstattung und auf die Qualität des baulichen Wärmeschutzes. Das macht eine enge Zusammenarbeit zwischen Bauherren, Planern und ausführenden Handwerksunternehmen notwendig.
Nach einem Jahr Wirksamkeit hat die Handwerkskammer zu Leipzig mehr als 60 Unternehmen aus dem Bau, Sanitär-Heizung-Klima- und Elektrobereich zu ihren Praxiserfahrungen mit der EnEV befragt. Der überwiegende Teil der Handwerker schätzt seine Kenntnisse in Bezug auf die Inhalte der EnEV als gut ein. Aber weniger als die Hälfte der Handwerksbetriebe hat bis jetzt Erfahrungen in der Praxis sammeln können. Ursache ist einerseits die konjunkturelle Situation am Bau, zum anderen sind es die Vorbehalte der Bauherren gegenüber den höheren Investitionen für energieeinsparende Maßnahmen.
Doch hier wird zu kurz gedacht. Bereits mittelfristig amortisieren sich die Investitionen, dass heißt die geringeren Energiekosten bringen tatsächliche Einsparungen. Offensichtlich besteht bei den Bauherren ein großer Beratungsbedarf. Die Fachbetriebe des Handwerks sind bereits in dieser Phase kompetenter Partner.
Das Umwelt- und Transferzentrum der Handwerkskammer zu Leipzig bietet auch als Schlussfolgerung aus den Erfahrungen der Unternehmen, verstärkt Informationsveranstaltungen und Seminare zu inhaltlichen Fragen der EnEv an. Ansprechpartner Sven Börjesson, Telefon 034383 612-24.
