Sachsens Handwerk nominiert Dirschka
Handwerkskammer zu Leipzig

Die Konjunktur im Handwerk ist angesprungen

Mehrwertsteuererhöhung und geplante Gesundheitsreform gefährden die positive Entwicklung

1. Dezember 2006 | Das Handwerk der Region wurde vom konjunkturellen Aufwärtstrend erfasst. War es im Frühjahr nur eine gefühlte Verbesserung, zeigen jetzt auch die harten Konjunkturindikatoren nach oben. Der Geschäftsklimaindex stieg gegenüber dem Frühjahr noch einmal um acht Punkte auf nun 78,2 Prozent und erreicht damit den höchsten Wert seit 1997.

"Die konjunkturelle Belebung ist noch sehr anfällig. Die Mehrwertsteuererhöhung im nächsten Jahr sowie die zusätzlichen Belastungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber durch die geplante Gesundheitsreform werden die Nachfrage im Handwerk erheblich dämpfen und damit den Aufschwung gefährden", befürchtet Joachim Dirschka, Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig.

Zum Zeitpunkt der Konjunkturbefragung gab es im Kammerbezirk 12.299 Handwerksunternehmen - 8.265 im zulassungspflichtigen, 1.761 im zulassungsfreien und 2.273 im handwerksähnlichen Gewerbe. Das waren insgesamt 358 Betriebe mehr als zum Zeitpunkt des Vorjahres. An der Konjunkturumfrage der Handwerkskammer zu Leipzig beteiligten sich rund 400 Handwerksbetriebe aus dem Regierungsbezirk Leipzig.

In diesem Herbst schätzt mehr als jedes dritte Unternehmen (34 Prozent) seine Geschäftslage gut ein, nur noch knapp jedes fünfte (19 Prozent) bewertete die Lage schlecht, im Frühjahr war es noch ein Drittel. Nach langem Tief zeigt sich das Bauhauptgewerbe wieder im Aufwind. 38 Prozent der Betriebe schätzt die Geschäftslage gut ein. Diese Entwicklung setzt sich auch bei den Ausbaugewerben (36 Prozent) und den Handwerken für den gewerblichen Bedarf (35 Prozent) fort. Im 423 Unternehmen zählenden Nahrungsmittelhandwerk schätzt jeweils jedes fünfte Unternehmen seine Geschäftslage als gut beziehungsweise schlecht ein.

Im vergangenen Jahr war nicht einmal jeder zehnte Betrieb der Branche mit der Lage zufrieden. Die schlechteste Einschätzung geben die Gesundheitshandwerke ab. Ein Viertel sieht eine schlechte, weniger als ein Zehntel (neun Prozent) eine gute Geschäftslage. Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl stieg im Vergleich zum Frühjahr um 0,7 auf 6,9 Beschäftigte einschließlich Inhaber. Erstmals seit 1996 haben wieder mehr Betriebe ihre Beschäftigung erhöht als reduziert. 17 Prozent stellten Personal ein, 15 Prozent musste abbauen. Die Auftragslage hat sich bei 25 Prozent der Betriebe gebessert, aber noch 28 Prozent beklagen eine weitere Verschlechterung. Die durchschnittliche Auftragsreichweite stieg auf 6,4 Wochen gegenüber 5,2 im Frühjahr.

Die Umsätze sind in 22 Prozent der Betriebe gestiegen, 29 Prozent verzeichneten Rückgänge. Die Investitionslage in den Unternehmen hat kaum verändert. Nur neun Prozent steigerten die Investitionen. Fast die Hälfte der Betriebe (41 Prozent) tätigte im vergangenen Halbjahr gar keine Investitionen.

Pressemitteilung vom 1. Dezember 2006

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