Meisterjahrgang 2017: Christian Kainz / Maurer- und Betonbauermeister. Bild: lookbook.photo
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Christian Kainz / Maurer- und Betonbauermeister

Archivbeitrag | Newsletter zur Meisterfeier 2017

Das wollte ich als Kind werden:

Jäger.
 

Wieso sind Sie Maurer geworden?

Mitte der 90er-Jahre war die Auswahl an Ausbildungsplätzen nicht gerade groß. Viele Bewerber buhlten um die begehrten Lehrstellen und man musste daher realistisch bei der Wahl des Ausbildungsweges sein. Wenn einem die Lehre nicht gefiel und man vorzeitig abbrach, war man damals stigmatisiert. Das galt es also zu vermeiden. Weil einige meiner Freunde schon den Beruf des Maurers erlernten, konnte ich mich an deren Erfahrungen gut orientieren. Ich wusste, was auf mich zukommt und fühlte mich den Anforderungen gewachsen.

Zum Anpacken war ich schon immer bereit. Außerdem reizte mich, dass es ein Beruf war, in dem man etwas Nützliches schafft, was von Dauer ist. Später einmal - vielleicht sogar als Rentner - an Gebäuden vorbeizufahren und zu wissen, dass man selbst aktiv an deren Entstehung beteiligt war, stellte eine gute Perspektive dar.
 

Warum haben Sie sich für die Meisterausbildung entschieden?

Während ich auf Baustellen landauf, landab als Geselle und später als Vorarbeiter Erfahrungen sammelte, ist mein Qualitätsanspruch stetig gestiegen.

Langsam hat sich in mir das Bedürfnis entwickelt, noch maßgeblicher an der Erschaffung bleibender Werte mitzuwirken. Um beispielsweise Schwachstellen in der Planung und bei der Ausführung von Aufträgen schneller erkennen zu können, wollte ich mein Können und Wissen weiterentwickeln.

Darüber hinaus lockte der Meistertitel mit der Möglichkeit, neue Wege im Beruf zu beschreiten. Ich kann meinen Lebensunterhalt nun weiter als angestellter Meister verdienen, mich selbstständig machen und habe außerdem einen Abschluss erreicht, der dem Bachelor gleichgestellt ist und mir theoretisch die Türen zum Hochschulstudium öffnet. Dafür bin ich aber vermutlich zu praktisch veranlagt.
 

Was macht einen guten Meister aus?

Als Grundvoraussetzung muss er einerseits über gute fachtechnische und praktische Fähigkeiten verfügen und andererseits seinen Beruf mit Liebe ausführen.

Beides sichert eine hohe Qualität und damit die Zufriedenheit beim Kunden und beim Meister selbst. Und er sollte sich natürlich in der beruflichen Nachwuchsförderung engagieren.