Meisterjahrgang 2017: Christian Arnold / Elektrotechnikermeister. Bild: lookbook.photo
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Christian Arnold / Elektrotechnikermeister

Archivbeitrag | Newsletter zur Meisterfeier 2017

Was wollten Sie als Kind werden?

Koch oder Schuster.
 

Wie kamen Sie zu Ihrem Beruf?

Vielleicht hätte ich am Ende der Schulzeit mehr Berufsorientierungsangebote nutzen sollen, dann wäre meine Laufbahn etwas geradliniger geworden. Zur Idee, meine Brötchen auf dem Gebiet der Elektrotechnik zu verdienen, kam ich nämlich vergleichsweise spät und eher durch Zufall.

Zunächst absolvierte ich eine Ausbildung zum Maler und Lackierer. Unter dem Beruf konnte ich mir etwas vorstellen. Als ich dann im Unternehmen meines Schwiegervaters unerwartet Einblicke in den Bereich der Elektrotechnik bekam, sprang jedoch ein beruflicher Funke über.

Ich kehrte meiner ersten Profession den Rücken und widmete mich meiner neuentdeckten "Berufung". Natürlich musste ich noch einmal die Ausbildung durchlaufen, doch das störte mich nicht. Im Gegenteil - durch das Wissen und die vielfältigen Erfahrungen aus der ersten Lehre hatte ich oft umfassendere Einblicke als andere Lehrlinge, die frisch von der Schulbank kamen. Diesen Vorsprung habe ich genutzt, habe die Lehre mit Bestnoten abgeschlossen und eine gute Basis für die anschließende Meisterfortbildung gelegt.
 

Warum haben Sie sich für die Meisterausbildung entschieden?

Mein Wissensdurst war nach der Lehre einfach noch nicht gestillt. Ich wollte mehr lernen, um mehr Verantwortung zu übernehmen. Außerdem ist der Meisterbrief für mich wesentlich mehr als nur irgendein Zertifikat. Er ist das Markenzeichen des handwerklichen Unternehmertums und die verlässliche Basis dafür, im Handwerk dauerhaft beruflich erfolgreich zu sein.

Was hat Ihnen die Meisterschule bisher zusätzlich zur Fachqualifikation gebracht?

Mein Blick für das Unternehmen als Ganzes wurde geschärft. Besonders die Kenntnisse betrieblicher Abläufe sowie kaufmännischer und rechtlicher Belange sind für mich als Erfolgsbausteine der Unternehmensführung wichtiger geworden. Außerdem konnte ich neue Handlungskompetenzen in den Bereichen Kundenbetreuung und Ausbildung erlangen.
 

Was zeichnet gute Handwerksmeister aus?

Gute Meister geben ihr umfassendes Fachwissen gern an Mitarbeiter und Lehrlinge weiter. Sie sind mit Leib und Seele bei ihrer Arbeit und verlieren nicht den Überblick über die betrieblichen Abläufe. Sie sind Garanten für Qualität und wahren das Ansehen des Handwerks.
 

Wem wollen Sie für die Unterstützung während des Meisterstudiums danken?

Ich bedanke mich bei meiner Familie für den Rückhalt, besonders bei meiner Frau und meinem Sohn, die während der Ausbildung viel zurückstecken mussten. Schließlich habe ich viele Stunden vor Lernmaterial verbracht.
 

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Auf keinen Fall will ich dann nur Glühlampen wechseln und Steckdosen montieren. Ich will anspruchsvolle Projekte realisieren, die das Leben der Kundschaft bereichern. Meine Arbeit soll dazu beitragen, dass das Handwerk durch Qualität und Tradition gewahrt wird. Zunächst will ich aber Schritt für Schritt in meine Rolle als Meister und künftiger Unternehmer hineinwachsen.

 

Meisterjahrgang 2017: Christian Arnold / Elektrotechnikermeister. Bild: lookbook.photo
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