Auf den Geschmack gekommen
Interesse für die Leipziger Spezialitäten Region in Düsseldorf
19. September 1998 | Über eine Woche präsentierten sich zehn Leipziger Handwerksbetriebe unter der Dachmarke "Leipziger Schmeckerchen" auf der "Erlebniswelt - aktiv leben" in Düsseldorf. Damit gehörten die Leipziger zu den 65 Unternehmen die den Freistaat Sachsen auf der größten Verbraucherausstellung des Rheinlandes präsentierten.
Einstimmiges Resümee der beteiligten Betriebe: Das Interesse der Düsseldorfer Messebesucher an der Region und den Erzeugnissen war groß. "Erstaunlich, dass viele Besucher noch nie Kontakte zu Ostdeutschen hatten. Da wurden wir als Aussteller nicht nur zu unseren Arbeiten befragt, sondern diskutierten am Messestand über wirtschaftliche Entwicklung ebenso wie über Urlaubsmöglichkeiten. Natürlich wurden auch erste geschäftliche Kontakte geknüpft", berichtet Goldschmiedemeisterin Monika Heyn. Zu ihren Offerten für die Düsseldorfer gehörten Schmuckstücke mit Pleißenperlen - eine Überraschung auch für Leipziger. Als Botschafter der Region fühlte sich auch Keramikermeisterin Gundula Müller aus Kohren-Sahlis. "Das war doch das eigentliche Anliegen unserer Messeteilnahme. Die Besucher an unsere Produkte heranzuführen, neugierig zu machen. Das ist uns gelungen. Die Resonanz war wirklich gut. Und das meiste was wir zur Ausstellung mitbrachten, haben wir verkauft."
Noch schneller eroberten die Unternehmen des Nahrungsmittelhandwerks die Sympathien der Düsseldorfer. Ob Leipziger Lerche, ein Stück Rosenschinken zum Schwarzbierbrot oder ein Schluck echter Leipziger Allasch - das Urteil war einhellig: schmeckt Klasse. Auf die Frage, wo kauft man das, zeigten die Leipziger Aussteller auf den PC. Denn bestellt werden kann ab September wieder über das Internet. Unter der Adresse www.hwk-leipzig.de/handwerk/praesente werden wie bereits im Vorjahr unter dem Namen "Leipziger Schmeckerchen" Geschenkpakete unterschiedlicher Preisklassen angeboten, die sowohl Nahrungsmittelspezialitäten (Gaumenweide) als auch kunsthandwerkliche Erzeugnisse (Augenweide) enthalten. Bestellt wird via Internet, geliefert produktionsfrisch zum Wunschtermin.
Dass sich Produkte aus den neuen Bundesländern noch so wenig in den Geschäften der alten Länder wiederfinden, liegt, wie die Resonanz in Düsseldorf zeigte, ganz sicher nicht an den Verbrauchern. Gerade deshalb können sich auch kleinere Unternehmen mit regionaltypischen Erzeugnissen oder Spezialitäten durchaus einen Markt im Westen Deutschlands schaffen.
Als Pilotprojekt der Handwerkskammer zu Leipzig wurde die Vermarktungsinitiative regionaler Spezialitäten via Internet unter dem gemeinsamen Namen "Leipziger Schmeckerchen" in der Vorweihnachtszeit des vergangenen Jahres gestartet und seitdem erfolgreich fortgeführt. Handwerksbetriebe, die sich für Möglichkeiten der Vermarktung durch Nutzung moderner Kommunikationsmittel interessieren, finden Unterstützung in der Gewerbeakademie der Handwerkskammer zu Leipzig, Ansprechpartner ist Ralf Meisel, Telefon 0341 2188-231.
