Meisterjahrgang 2017: Anne König / Friseurmeisterin. Bild: lookbook.photo
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Anne König / Friseurmeisterin

Archivbeitrag | Newsletter zur Meisterfeier 2017

Was wollten Sie als Kind werden und wie sind Sie dann zum Friseurberuf gekommen?

Abgesehen von typischen Kinderträumen wie Tierärztin oder Pferdewirtin wollte ich schon immer Friseurin werden. Ich bin gern kreativ und liebe einfach den Umgang mit Menschen. Und weil ich schon vor der Lehre Bekannten und Freunden selbstbewusst die Haare gestylt habe, bin ich dieser Begabung gefolgt.
 

Warum haben Sie sich für die Meisterausbildung entschieden?

Zunächst war das Erreichen des Meistertitels eine Ego-Sache. Nach der Lehre habe ich einige Jahre Praxiserfahrungen gesammelt und wollte mir dann einfach beweisen, dass ich eine echte Herausforderung bewältigen kann und das Zeug zur selbstständigen Friseurmeisterin habe.

Nach einigem Überlegen habe ich mir ein Herz gefasst, einen Termin bei der Handwerkskammer gemacht und die Anmeldung eingereicht.

Aber ich wollte natürlich auch, dass Familie und Freunde stolz sind, dass ich mich durch die anspruchsvolle Weiterbildung gekämpft habe. Neben diesen Aspekten hat mich die fachliche Entwicklung gereizt. Ich wollte meine Technik verbessern und wissen, wie ich einen Salon managen kann. Beides hat gut funktioniert. Ich konnte das Spektrum meiner Fähigkeiten sehr erweitern und fühle mich in der Lage, mit einem eigenen Salon am Markt zu bestehen.
 

Was hat Ihnen die Meisterschule zusätzlich zur Fachqualifikation gebracht?

Die Meisterschule hat mich um viele fachliche und persönliche Erfahrungen reicher gemacht. Es hat sich echt gelohnt, für die eigene berufliche Entwicklung zu kämpfen, auch wenn mir die Informationsflut manchmal Kopfzerbrechen bereitet hat.

Fachlich spielte mir meine Styling-Begabung in die Hände, aber in den Bereichen Betriebswirtschaft, Marketing, Buchführung und Recht musste ich ordentlich büffeln.

Manchmal hatte ich deshalb auch ein schlechtes Gewissen, denn durch die Meisterschule blieb mitunter weniger Zeit für meine Tochter, mit der ich sonst jede freie Minute verbringe. Umso glücklicher bin ich, dass ich es nun gepackt habe und dass ich während der Meisterschule viele nette Menschen kennenlernen durfte, die mir ans Herz gewachsen sind.
 

Was zeichnet eine gute Meisterin aus?

Grundvoraussetzung ist Liebe und Leidenschaft für den eigenen Beruf. Wer mit Leib und Seele Friseurmeisterin ist, strahlt das auch gegenüber Kunden aus und kann Lehrlingen Stolz für den eigenen Berufsstand vermitteln.

Dazu verfügen gute Meisterpersönlichkeiten über eine fachliche Kompetenz, die weit über das handwerkliche Grundwissen hinausgeht und die stets erweitert wird. Gerade im Friseurhandwerk darf man nicht einrosten, sondern muss auf aktuelle Trends reagieren. Nur so kann man Kunden zufriedenstellen.
 

Wem wollen Sie für die Unterstützung während des Meisterstudiums besonders danken?

Besonderer Dank gilt meiner Familie, die immer an mich glaubt und mich in meinem Traum von einem eigenen Unternehmen ermutigt hat, allem voran meinem Mann, der sich besonders während der Prüfungs- und Lernphasen toll um unsere Tochter gekümmert hat. Aber auch das Team des Bildungs- und Technologiezentrums möchte ich nicht unerwähnt lassen.
 

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Dann möchte ich, dass mein Traum vom eigenen, etablierten Salon Wirklichkeit geworden ist. Die Basis dafür habe ich schon gelegt und will demnächst durchstarten.

Aber auch in zehn Jahren will ich natürlich weiter direkt mit netten Kunden arbeiten und mich anspruchsvollen Styling-Herausforderungen stellen. Am besten gemeinsam mit einem kleinen Team aus Angestellten und Azubis.

 

Meisterjahrgang 2017: Anne König / Friseurmeisterin. Bild: lookbook.photo
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