Hörsaal Handwerk. Bild: pixelio.de - Ernst Rose
Ernst Rose / pixelio.de

Archivbeitrag | Newsletter 2011Akademiker gegen den Fachkräftemangel im Handwerk nutzen

Für viele Handwerksbetriebe ist der Fachkräftemangel kein Problem der Zukunft, sondern längst zur Realität geworden. Auch das Handwerk der Region Leipzig sucht händeringend geeigneten Berufsnachwuchs.

Möglicherweise lässt sich ein Teil des Fachkräftebedarfs aus der Hochschullandschaft, also mit Studenten oder Hochschulabsolventen, decken. Dazu müssen die Akademiker das Handwerk jedoch erst einmal als attraktiven Arbeitgeber kennenlernen. Die Initiative "Hörsaal Handwerk" bringt deshalb Studenten und Unternehmen zusammen.

Akademiker integrieren - Fachkräftebedarf decken

Im Gemeinschaftsprojekt der Handwerkskammer und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig werden Unternehmen dabei begleitet, potenzielle Fachkräfte an den eigenen Betrieb heranzuführen. Dafür bieten sich diverse Möglichkeiten von Praktika, über Werkstudententätigkeiten, bis hin zu Bachelor- oder Masterabschlussarbeiten oder später als Absolventen.

Begehrt sind Studenten der Bereiche Bauingenieurwesen, Elektrotechnik, Maschinenbau und Energietechnik

Aktuell nutzen etwa 100 Betriebe die Möglichkeit, sich bei "Hörsaal Handwerk" von der Handwerkskammer betreuen zu lassen. Eine Umfrage unter den Betrieben zeigt, dass die Mehrzahl (60 Prozent) vor allem Praktika anbieten möchte.

Besonderes Interesse haben die Firmen erwartungsgemäß an der Zusammenarbeit mit Akademikern aus technischen Bereichen wie Bauingenieurwesen, Elektrotechnik, Maschinenbau und Energietechnik. Aber auch wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge wie Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsingenieurwesen werden nachgefragt.

Unternehmen präsentieren sich an der HTWK Leipzig

Demnächst können sich Unternehmen im Rahmen von "Hörsaal Handwerk" in der HTWK vorstellen. Mit einem kostenfreien Stand können sie in direkten Kontakt mit den Studenten treten, Einstiegsmöglichkeiten erläutern und die Vorteile des Unternehmens hervorheben. Die Kontaktmesse ist eine ideale Gelegenheit, Studenten für offene Stellen oder geplante Projekte einen anzusprechen.

Die nächsten Termine zum Vormerken

  • 30. November 2011: Fachbereiche Elektro- und Informationstechnik
  • 18. Januar 2012: Fachbereiche Maschinen- und Energietechnik

Betriebe, die sich bisher nicht an "Hörsaal Handwerk" beteiligen, aber Interesse an einer Beschäftigung von Akademikern haben, können sich an die Beauftragte für Innovation und Technologie, Emily Butter, wenden.

Kooperationsmöglichkeit Praxisstipendium

Seit Oktober haben Betriebe auch die Möglichkeit das Praxisstipendium der HTWK Leipzig zu vergeben. Sie wählen anhand eigener Auswahlkriterien einen passenden Stipendiaten und vereinbaren vertraglich mit ihm, welche Leistungen er für das Unternehmen erbringt. Das fördernde Unternehmen zahlt im Gegenzug zwischen 200 und 600 Euro pro Monat an den Stipendiaten.

Das Stipendium wird öffentlichkeitswirksam verliehen und kann den Namen des stiftenden Unternehmens tragen. Außerdem besteht für das Unternehmen die Möglichkeit, das Logo vom Praxisstipendium für die eigene Öffentlichkeitsarbeit zu verwenden.

Auch zum Praxisstipendium steht Emily Butter den Handwerksunternehmen mit Rat und Tat zur Seite.

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Emily Foth

Beratungsstelle für Innovation und Technologie (BIT)

Dresdner Straße 11/13

04103 Leipzig

Tel. 0341 2188-323

Fax 0341 2188-25323

foth.e--at--hwk-leipzig.de